Eine Mail an die Abgeordneten:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich stehe im schriftlichen Austausch mit der Betroffenen XXX XXX, welche aufgrund ihrer Maskenbefreiung keine medizinische Versorgung in einer stationären Einrichtung erhält und sich aufgrund dessen bereits an Sie und viele andere öffentliche Stellen wand.
Ich möchte Sie mit dieser Mail darauf hinweisen, dass dies KEINEN Einzelfall darstellt.

Auch mir wurde seit Beginn der Maskenpflicht, und damit seit 2020, eine klinische Behandlung verwehrt.

Mein Klinikaufenthalt, auf welchen ich 1 Jahr wartete, wurde mir aufgrund dessen nicht nur gestrichen, sondern ich wurde auch überaus unfreundlich behandelt. Des Weiteren wurde mir mitgeteilt, dass ich mich wieder melden könne, sofern ich das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes nicht mehr ablehnen würde. Ich möchte die Frechheit dieser Aussage betonen, zumal wir hier über das nicht-tragen-können sprechen. Es handelt sich nicht um eine Angelegenheit des Wollens, weshalb ich auch seit 2020 eine ärtzlich attestierte Befreiung erhalten habe.

Ich rief danach sämtliche für mich in Frage kommende Kliniken (mit Traumaschwerpunkt) an, jedoch wies mich jede Einzele ab. Auch meine geplante Reha wurde mir nun bereits zum zweiten Mal, aufgrund der Maskenbefreiung, gestrichen. Ich habe keine Kraft mehr neue Anträge zu stellen, zumal ich nun mittlerweile weiß, dass ich trotz alledem keine medizinische Behandlung erfahren werde, solange die Maskenpflicht vorherrscht und Befreiungen nicht von Ärzten und Kliniken akzeptiert werden.

Auch in der Notaufnahme(!) wurde ich letztes Jahr deshalb zu allererst abgewiesen. Ich wurde erst nach langer Diskussion meinerseits mit den Angestellten (es bestand Verdacht auf Blinddarm und ich litt unter schweren Bauchschmerzen) und einer sehr freundlichen Schwester untersucht. 

Jedoch sind Frau XXX und ich hier längst nicht die Einzigen mit diesen Erfahrungen.

Ich führe einen Traumablog und komme darüber mit vielen Betroffenen in Kontakt.

Es gibt Fälle wo Menschen, trotz eines Gehirntumors, keine Untersuchung mehr im MRT erhalten. Menschen die von diversen Fachärzten nicht mehr untersucht werden, darunter Kardiologen, Frauenärzte, Hausärzte, Hals-Nasen-Ohrenärzte (trotz chronischer Nasennebenhöhlen-Entzündung), Augenärzte, sogar Psychiater (z.B unter anderem auch, wenn sich diese in einem Klinikgebäude befinden und aufgrund der Klinikverordnung deshalb nicht mehr besucht werden dürfen), Psychologen welche auf das Tragen bestehen, Optiker, uvm.

Selbst Akuteinweisungen in die Psychiatrie (wenn Menschen z.B schwer suizidal sind) werden ohne Maske nicht durchgeführt.

Das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes kann schwer dissoziative Zustände auslösen, wie auch dissoziative Krampfanfälle oder Stupor, Panikattacken, Flashbacks (die einem u.a direkt in die traumatische Situation zurückwerfen und damit Todesängste durchstehen lassen) oder schwere Atemnot (z.B im Falles eines Lungenerkrankten) und dies ist nur ein kleiner Auszug der möglichen Folgen.

Ich spreche nicht von angelaufener Brille oder Pickelchen um Mund und Nase, sondern von schweren Komplikationen.

Patienten, welche seit 2 Jahren dringend um eine medizinische Behandlung flehen, werden also genötigt entweder diese Folgen in Kauf zu nehmen (welche sich aber kontraproduktiv auf den Heilungsweg auswirken und im direkten Zusammenhang mit ihrem psychischen und physischen Wohl stehen) oder ohne Behandlung leben zu müssen (was für viele, mit denen ich in Kontakt stand, nicht möglich ist, da sie bereits eine sehr schlimme Symptonmatik erleben).

Ich möchte noch einmal betonen, dass ich hier von teilweise schwer kranken Menschen spreche, denen seit 2 Jahren eine medizinische Behandlung verwehrt wird. Nun gehen wir bereits in das dritte Pandemiejahr und noch immer wurde keine Lösung gefunden.

Dies fällt für mich unter unterlassene Hilfeleistung und muss dringend und so schnell wie möglich behoben werden.

Ich apelliere hier auch an ihr Verständnis für den finanziellen Schaden, welcher langfristig entsteht, wenn sich die Symptomatiken der betroffenen Menschen aufgrund der fehlenden Behandlung weiterhin verschlimmert. Schon jetzt stehen nicht genügend freie therapeutische Plätze zur Verfügung, dies wird noch gravierender umso mehr Betroffene hinzukommen. Des Weiteren ist ein möglicher Arbeitsantritt der Betroffenen in naher Zeit so immer unwahrscheinlicher, was bedeuten würde das noch mehr Menschen von Sozialleistungen abhängig werden oder bleiben.

Diese baldigen, horrenden Kosten würden sich durch Prävention jedoch vermeiden oder zumindest stark minimieren lassen.

Die Lösung ist, in meinen Augen, relativ „einfach“ möglich und zwar über tägliches testen. Eine Impfpflicht für die Vorraussetzung um in einer Klinik oder Praxis behandelt werden zu können, sehe ich allerdings nicht als Lösung, da dies das Problem nur verlagern würde. Es gibt ebenfalls viele Menschen die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, welche dann letztendlich vor dem gleichen Problem stünden.

Für Anfragen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen 

Franziska XXX

(keine Antwort erhalten)

Eine andere Mail:

Weitere Mails, infolge der Verabschiedung des neuen Infektionsschutugesetzes, ohne einen neuen Absatz bzgl. der Maskenbefreiungen in Kliniken und Artzpraxen

(keine Antwort erhalten)

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