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„Hi, ich hab auch ne Maskenbefreiung. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass
man momentan fast überall ohne Maske hin kommt und ich hoffe das bleibt
so…

Es ist schwierig, mit Maskenbefreiung und Maskenpflicht am Alltag teilzunehmen. Vor allem an meinem Alltag.
Einen stationären Aufenthalt hab ich zu 100% seit Corona abgelehnt, komme was wolle. Die Einschränkung, das Theater mit der Maske, die Freiheitsentziehung war ich für mich nicht bereit und sah ich als
potenziell schädlicher, als das es nützt, für mich an.
Nicht nur die Maske ist ein Problem bei mir, auch die Corona-Tests.
Invasive Maßnahmen und ich gehen nicht gut..


Für den Alltag hieß es für mich deshalb, überwiegend Zuhause bleiben oder die Natur zu nutzen…
Ich hab mit meinen Einschränkungen einfach gelernt zu leben.
Hab mich hinter mein Studium geklemmt – im Fernstudium ging es super.
Die Nachrichten ausgeschalten.
Mehr Bücher gelesen.
Meine Freunde waren meistens für mich einkaufen, damit ich die dummen Blicke nicht abkriege.
Es ist aber schön, sich sein Essen wieder selbst aussuchen zu können.
Mein ambulanter Therapeut hat mit dem Maskenthema und mir nie ein Problem gehabt.. er kennt meine Problematik ja und war echt verständnisvoll, hat auch so gut es ging meine schlechten Phasen dann eben ambulant versucht abzufangen.
Also alles in allem kam ich klar. Nicht immer total gut.

Ich finde es schade, in den Medien wurde von Maskenverweigerern und so berichtet, aber es wurde komplett ignoriert, wenn man ne Krankheit hat, die es verhindert oder mind. sehr erschwert [Anm.: eine Maske zu tragen].
Ladenbesitzer einen den Zutritt verweigern, Im Supermarkt man pampig angemacht wird.
Es gab zwei Läden, da ging es am Ende, aber es war echt immer nervig.

Ich stehe auf der anderen Seite [Anm.: Betroffener kennt auch die medizinische
Perspektive], ich bin auch Sanitäter. Ich weiss wie meine Kameraden teilweise das Thema Maske handhaben.
Das ist schon die Härte… Da bist manchmal echt sprachlos.
Daher [Anm.: durch die Arbeit] kenn ich die Thematik mit lebensbedrohlichen
Situationen im Bereich des Rettungsdienstes und Maskenpflicht [Anm.: Menschen, die aufgrund der Maskenbefreiung sogar in lebensbedrohlichen Situationen durch den Rettungsdienst diskriminiert werden].
Ich bin sehr froh, dass ich kein Rettungsdienst die letzten 3 Jahre
selbst brauchte.

Des [Anm.: psychische Erkrankungen im Rettungsdienst] war vor Corona schon
schwierig.
Meldebild „Psychiatrischer Notfall“ ist das, wo viele Kameraden schon die Augen verdrehen.
Aber es arbeitet [Anm.: das Thema psychische Erkrankungen]. Auch Betroffene in Rettungsdienst und im Ehrenamt darf man auch nicht vergessen.
Die meisten [Anm.: Betroffenen] outen sich aber nicht.


Ich hab in Zuge von Corona tatsächlich meinen Job gekündigt, weil ich
konnte es nicht.
Ehrenamtlich arbeite ich, sofern es geht noch mit.
Aber ansonsten baue ich ein anderes berufliches Standbein auf.
Bei mir weiss es deswegen keiner [Anm.: von der psychischen Erkrankung des
Betroffenen, aufgrund von Vorurteilen und Ausgrenzung im Rettungswesen].


Ich war früher in einer anderen Organisation und dort wusste man es
irgendwann und ich wurde auch ausgegrenzt. Deswegen hab ich gewechselt.
Dort wusste es keiner und weiß es bis heute ehrenamtlich auch niemand
oder die wenigsten, und siehe da, es funktioniert.
Ich mach viel Sport-Dienste draußen, dort brauchen wir keine Maske aktuell.“

(Anonym geteilt)

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